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"Amphibienarche" und Gewässergestaltung

Da aufgrund der vielen Dürreperioden der letzten Jahre im Einzugsgebiet der Station sehr viele Tümpel und Teiche ausgetrocknet und so verloren gegangen sind, haben auch die Amphibien sehr viel von ihrem Lebensraum einbüßen müssen. Damit die Populationen im Süden Berlins in den nächsten Jahren nicht komplett verloren gehen wurde im Landschaftspark Marienfelde bereits ein künstlicher Teich angelegt. Auch in der Station selbst wurden drei kleine künstliche Teiche gestaltet und gebaut, unter anderem auch mit einem Schutznetz für die Jungtiere gegen Fressfeinde aus der Luft wie die Nebelkrähe. Die meisten der Amphibienarten in Brandenburg und Berlin sind in Deutschland und auch West- oder Osteuropa noch sehr weit verbreitet. Nur die Wechselkröte hat die geringste Verbreitung und deren Populationszahlen sind laut IUCN auch rückläufig derzeit. Also hat diese Art die höchste Priorität. So wurden von einigen Amphibienarten, aber hauptsächlich von der Wechselkröte, Kaulquappen eingesammelt und diese in der Station großgezogen. Der Plan ist, diese an den künstlich angelegten Teichen im Freizeit Park wieder anzusiedeln, aber auch an anderen geeigneten Standorten in Berlin und Brandenburg wieder freizulassen und so die zurückgehenden Populationen zu unterstützen. Die Wechselkröte wurde von der "Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde" (DGHT) als "Lurch des Jahres 2022" ausgezeichnet, um stärker auf die Art aufmerksam zu machen. Die Gesellschaft setzt sich allgemein für den Erhalt der deutschen Amphibien- und Reptilienarten ein.
Geplant ist auch ein wissenschaftliches Monitoring der sogenannten "Amphibienarche" sowie der Auswilderungsprozesse.


Hier finden Sie eine Auflistung des Bundesamtes für Naturschutz aller in Deutschland vorkommenden Amphibienarten.
Hier finden Sie eine Erklärung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz der in Deutschland gebrauchten "Roten Liste" der gefährdeten Arten und eine Verlinkung der international gebrauchten "Red list of threatened species" des IUCN.

 

 

 

 

Der von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz in Auftrag gegebende Artikel "Amphibienschutz an verschiedenen Gewässern in Berlin - Vorschläge zu Biotop-verbessernden Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des Waschbären" erläutert detailliert mit welchen Problematiken die Berliner Amphibienpopulationen zu kämpfen haben.